From 2ea3b95b673a3bd3ccf9451639d0037d1f84d4e3 Mon Sep 17 00:00:00 2001 From: tobiglaser <76131623+tobiglaser@users.noreply.github.com> Date: Wed, 1 Feb 2023 17:36:23 +0100 Subject: [PATCH] inbetriebnahme --- Inbetriebnahme-Messungen.tex | 105 ++++++++++++++++++++++++++++++++++ "Kapitel\303\274bersicht.tex" | 1 + 2 files changed, 106 insertions(+) create mode 100644 Inbetriebnahme-Messungen.tex diff --git a/Inbetriebnahme-Messungen.tex b/Inbetriebnahme-Messungen.tex new file mode 100644 index 0000000..957d13c --- /dev/null +++ b/Inbetriebnahme-Messungen.tex @@ -0,0 +1,105 @@ +\chapter{Inbetriebnahme und Messungen}\label{chap:inbetriebnahme-messungen} + +Für die im Folgenden beschriebenen Arbeitschritte wurden mit den in \ref{tab:geraete} durchgeführt. +Aufgrund der hohen Spannungen wurden sämtliche Messungen unter Aufsicht durchgeführt. +Zusätzlich wurde ein Plexiglaskasten eingesetzt um Berührungsschutz herzustellen. + +\begin{table}[h] + \begin{center} + \begin{tabular}{|l|l|} + \hline + Verwendungszweck & Hersteller \& Modell \\ + \hline + \hline + Spannungsmessungen & Metraline DM41 \\ + \hline + Strommessungen & Fluke 175 \\ + \hline + DC Spannungsversorgung & Agilent Technologies N8742A \\ + \hline + Trennstelltrafo & Thalheimer LTS602 \\ + \hline + Oszilloskop & Rigol MSO5204 \\ + \hline + Differenzieller Tastkopf & Micsig DP10007 \\ + \hline + Elektronische Last & RND 320-KEL103 \\ + \hline + AC-Leistungsmessung & GW Instek GPM-8213 \\ + \hline + \end{tabular} + \caption{Liste der benutzten Messgeräte} + \label{tab:geraete} + \end{center} +\end{table} + +\section{Inbetriebnahme}\label{sec:inbetriebnahme} +Die erste Inbetriebnahme wurde mit der DC-Versorgung durchgeführt, da diese eine feine Strombegrenzung zulässt. +So können Fehler gegebenenfalls erkannt werden bevor Bauteile thermisch zerstört werden. +Am Ausgang wurde eine geringe Last von $\SI{50}{\milli\ampere}$ angelegt. +In diesem Betriebspunkt ist die Leistungsaufnahme begrenzt und +die Funktionsfähigkeit der Regelung kann besser erfasst werden als im Leerlauf. +Mit dem Oszilloskop wurde die Spannung der Hilfswicklung überwacht. +Zusätzlich wurde über den differenziellen Tastkopf die Drain-Source-Spannung am MOSFET überwacht. +Der Tastkopf wurde wegen seiner höheren Spannungsfestigkeit eingesetzt. + +Unter Strombegrenzung wurde die Betriebsspannung langsam erhöht. +Dabei war ab $\approx\SI{30}{\volt}$ das in Abb. \ref{fig:Inb-VFault} gezeigte Verhalten sichtbar. +Die Erklärung ergibt sich aus dem Kapitel Fault Protection des Datenblatts §cite Datenblatt§. +Die Zwischenkreisspannung wird während der Einschaltphase mit den Widerstand RS101 gemessen. +Kann der Strom durch RS101 einen Schwellwert nicht überschreiten, +so liegt die Betriebsspannung unterhalb des definierten Betriebsbereiches. + +Bei weiterer Erhöhung der Spannung geht die Schaltung in ein ähnliches Verhalten über, siehe \ref{fig:Inb-IFault}. +Die Betriebsspannung ist ausreichend, allerdings kann die Ausgangsspannung nicht innerhalb von drei Schaltzyklen erreicht werden. +Dieses Verhalten ist ebenfalls in §cite Datenblatt mit Seite§ beschrieben und dient dem Kurzschlussschutz. + +Ab einem recht hohen Schwellwert von $\ge \SI{110}{\volt}$ ging die Schaltung in den Regelbetrieb über. +Die Ausgangsspannung wurde auf einen Wert von $\approx\SI{8,5}{\volt}$ geregelt. +Damit war die Grundfunktion der Schaltung gegeben. +An dieser Stelle ist auch die Erklärung für die hohe Einschaltspannung ersichtlich: +Nach mehreren Iterationen des Trafowickelns ist der verlötete Spannungsteiler aus RS101 und RS102 nichtmehr korrekt eingestellt. + +Nach dem Umlöten der beiden Widerstände auf die in \ref{ssec:Impl-Vsense} errechneten Werte +konnte der Betreib bei entsprechend niedrigerer Spannung aufgenommen werden, +die Ausgangsspannung beträgt $\SI{15}{\volt}$. + +Der Wirkungsgrad wurde zunächst auf unter $\SI{70}{\percent}$ geschätzt. +Allerdings standen dafür nur die Angaben auf Netzteil und Last zur Verfügung, die zusätzlich durch lange Leitungen verzerrt wurden. +Deshalb wurde anschließend eine genauere Messreihe durchgeführt. + +\section{Wirkungsgrad}\label{sec:inb-wirkungsgrad} +Die Messung des Wirkungsgrades erfolgt mit vier Multimetern, die jeweils Spannung und Strom an Eingang und Ausgang erfassen. +Dabei ist die Position der Amperemeter unerheblich, +die Voltmeter müssen allerdings so nah wie möglich am Anschluss der Schaltung erfolgen um +Abweichungen durch Leiterwiderstände vernachlässigen zu können. + +Die Messreihen wurden in 50V Schritten über den gesamten Lastbereich hinweg durchgeführt. +Sämtliche Messergebnisse sind in \ref{ap:wirkungsgrad-tabelle} zu finden, +Abb. \ref{fig:wirkungsgrad} zeigt den Verlauf in den wichtigsten Arbeitspunkten. +Dabei wurde sowohl der Wirkungsgrad als $\eta = \frac{P_{out}}{P_{in}}$ ermittelt, +als auch die Differenz $\Delta P = P_{in} - P_{out}$. +Die Differenz ist für ein sicheres Inbetriebnehmen ein guter Indikator für aufkommende Fehlfunktionen. +Denn $\Delta P$ beschreibt die Leistung, die als Verlust beziehungsweise Hitze in der Schaltung verbleibt. +Steigt diese unerwartet auf ein zu hohes Niveau kann schnell eingegriffen werden. +Dieser Fall trat während der gesamten Arbeiten nicht auf. + +\section{Betrieb an Wechselstrom}\label{sec:inb-wechselstrom} +Da der Trennstelltrafo keine integrierte Strombegrenzung besitzt +muss der Spitzenwert von $\SI{325}{\volt}$ zuerst mit der DC-Versorgung angefahren werden. +Zur Messung an Wechselspannung kam ein Leistungsmessgerät zum Einsatz, dass zusätzlich zu Effektivspannung und +-Strom +auch den Leistungsfaktor $\lambda$ und die Wirkleistung erfassen kann. +Wie in \ref{sec:impl-acdc} erwartet fällt $\lambda$ mit $\approx 0,5$ sehr schlecht aus. +Die Begründung liegt in der pulsartigen Aufladung der Zwischenkreiskapazität, +die nur während der Spitzen der Versorgungsspannung erfolgt. +Der Trenntrafo diente hier zusätzlich als Filter um andere, im Labor angeschlossene, Geräte nicht zu stören. + +\section{Spannungen über $\SI{325}{\volt}$}\label{sec:inb-hohe-spannung} +Im Labor ist kein Trenntransformator für Dreiphasenwechselstrom vorhanden ist +konnte dieser Arbeitspunkt nur mit der DC-Versorgung angefahren werden. +Die Versorgungsspannung wurde wieder in $\SI{50}{\volt}$ Schritten erhöht und die Verlustleistung in verschiedenen Arbeitspunken erfasst. +Es ist zu erwarten, dass der erzielte Wirkungsgrad von maximal §XXXXXXX§percent im realen Betrieb nicht erreicht werden kann, +da die schwankende Zwischenkreispannung und die höheren Ströme im Gleichrichter den Wirkungsgrad drücken werden. + + \ No newline at end of file diff --git "a/Kapitel\303\274bersicht.tex" "b/Kapitel\303\274bersicht.tex" index 635a232..69b8d68 100644 --- "a/Kapitel\303\274bersicht.tex" +++ "b/Kapitel\303\274bersicht.tex" @@ -1,3 +1,4 @@ +\input{Inbetriebnahme-Messungen.tex} \input{Implementierung-Bauteile.tex} \input{Einleitung} -- GitLab