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Alltagssituation
Hybridveranstaltungen sind auch weiterhin ein Teil des Alltags vieler Dozenten und Studierenden. Neben den unbestreitbaren Vorteilen, die Hybridveranstaltungen bieten, gibt des dem gegenüber jedoch auch mehrere offensichtliche Nachteile. Studierende, die vor Ort sind, können aktiver an der Vorlesung teilnehmen und fühlen sich mehr in die Vorlesung integriert. Die zugeschalteten Teilnehmer jedoch sind räumlich von der Vorlesung entkoppelt, wodurch der Eindruck der Vernachlässigung entstehen kann. Um diesem Problem entgegen zu wirken soll mit Hilfe von IoT-Technologien nach einer Lösungen gesucht werden, wie die Remote-Teilnehmen besser in die Vorlesung integriert werden können.
Aktuelle Remote-Formate (Ist-Zustand)
Remote-Format 1 | Remote-Format 2 | |
---|---|---|
Vor Ort | Gruppe von Studierenden im Klassenraum | Gruppe von Studierenden im Klassenraum |
Remote | Mehrere kleine Gruppen im Gebäude | Teilnehmer einzeln von zu Hause |
Entstehende Problematiken
- Studenten die remote anwesend sind, fühlen sich entkoppelt
- Professor „vergisst“ Remote-Studenten, z.B. keine Reaktion auf gestellte Fragen
- Professor muss VL unterbrechen und zusätzliche Aktivitäten durchführen, um mit Remote-Studenten zu interagieren
- Keine Interaktion von Remote-Studenten mit Präsenz-Studenten oder Professor
- Remote-Studenten werden passiv, da wenig involviert
- Keine spürbare Ansprache durch Professor möglich
- Keine „Präsenz“ im sichtbaren Bereich des Professors im Vergleich zu Präsenz-Studenten
Welche Entwicklungsmethoden wurden im Laufe des Projekts genutzt?
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Web of Things
Das Web of Things (WoT) beschreibt die Nutzung von standardisierten Lösungen zur Verknüpfung mehrerer IoT-fähigen Geräte. Reale Objekte können somit an das Internet angeschlossen und von überall aus gesteuert werden.
Im Falle des Projektes wird der Scroll Bot mit Hilfe eines MQTT-Brokers angesprochen und nutzt wiederum MQTT um mit der ihm zugeordneten Lampe zu kommunizieren. -
Hackathon
Der Begriff Hackathon setzt sich aus den beiden einzelnen Worten Marathon und Hack zusammen, beschreibt das zeitlich begrenzte Zusammenarbeiten eines Teams an einem Projekt und wird hauptsächlich im Bereich der Softwareentwicklung genutzt. Als Endprodukt soll innerhalb mehrerer Stunden oder Tage eine funktionsfähige Lösung erstellt werden, wobei der Kreativität der Teilnehmer keine Grenzen gesetzt sind.
In einem Hackathon vom 27-28.06.2022 wurde der Hauptteil des Projektes realisiert und das entstandene Minimum Viable Product (MVP) abschließend vor den anderen Gruppen präsentiert und demonstriert. -
Minimum Viable Product (MVP)
Ein MVP wird nach dem KISS-Prinzip (Keep It Short and Simple) gefertigt und beschreibt eine Methode der schlanken (lean) Produktentwicklung. Bei einem MVP handelt es sich dabei jedoch nicht um einen Prototypen, sondern um ein alleinstehend funktionierendes Produkt, das nur die notwendigsten Kernfunktionalitäten implementiert hat, die jedoch alle zuverlässig laufen. Mit dieser Entwicklungsmethode kann in ebenfalls kurzer Zeit ein funktionierendes Produkt entwickelt und an den Markt gebracht werden. Anschließend können Zusatzfunktionen implementiert oder die Kernfunktionen verbessert dem entstehenden Kundenfeedback entsprechend angepasst werden.
Eine ausführliche Beschreibung des in diesem Projekt erstellten MVPs befindet sich auf der nächsten Seite: 03 Minimum Viable Product (MVP)
Konzeption der Anwendungsidee
- Persona
Die Zielgruppe in einer Persona darzustellen hat mehrere Vorteile. Während die zuvor abstrakt wirkenden Stakeholder nun ein Gesicht bekommen, ist es ebenso einfacher sich in die Persona einzufühlen und die Gefühle sowie die Ziele, Pains und Gains der Person zu verstehen. Dadurch ist es anschließend einfacher den Teil des Kundensegments des Value Proposition Canvas (VPC) auszufüllen.
Im Laufe der Konzeption und vor dem Anlegen des VPC wurden zuerst die Stakeholder des Projektes definiert, welche hauptsächlich durch zwei Parteien dargestellt werden: den Professor, der die hybride Vorlesung leitet und den Studenten, der die Vorlesung besucht. Da alle Teammitglieder selbst aktuell Studenten sind, wurde eine Persona für einen Professor angelegt, um sich besser in diese Position hineinversetzen zu können. Von den eigenen Eindrücken und der Persona wird schließlich das Kundensegment des VPC abgeleitet.
- Value Proposition Canvas
Das VPC wird als zentrales Element des Business Model Canvas gesehen und definiert das Werteversprechen an den Kunden. Mit Hilfe der Persona wird zuerst das Kundensegment mit ihren täglichen Aufgaben, Pains und Gains näher betrachtet, um daraufhin das Werteversprechen mit den Gain Creators und Pain Relievers zu bestimmen. Aus diesen können dann Products & Services abgeleitet werden. Das nachfolgende Bild stellt das VPC unseres Projektes für die Kundensegmente Professor und Student dar: